Donnerstag, 1. Juli 2010

Facebook-Freunde vs. Real-Life-Freunde

So ziemlich jeder Mensch wird ein gute Gefühl haben, wenn er auf die Zahl seiner Facebook-Freunde achtet. Nach meiner Erfahrung befindet sich diese nämlich etwa zwischen 100 und 500, und überlegen wir mal, was sind Freunde für uns? Handelt es sich hier um 500 Leute, von welchen jeder einzelne für mich da wäre, wenns mir schlecht geht? Würden alle diese 500 zu meinem Geburtstagsfest kommen, kennen all diese mein Leben genau so wie ich? Die Antwort liegt wohl auf der Hand.

Man fragt sich nun, wenn hat man denn in seinem Freundeskreis? Bei mir würde die Bezeichnung "Bekannte" oder "Kollegen" ziemlich genau treffen, denn auch von meinen 250 Freunden sind auch nur sehr wenige richtige Freunde. Die meisten kennt man ja nur flüchtig, z.B. gehen sie in die Parallelklasse, ins gleiche Schulhause, waren vor 10 Jahren mal im gleichen Schulhaus, sind Freunde von Freunden von Freunden von Freunden und so weiter. So sieht es also auf Facebook so aus, als ob jeder eine riesen Menge Freunde hat, auch wenn er in Wirklichkeit kaum, oder wenn überhaupt Freunde hat.

Da ja die Bezeichnung Freunde vom englischen "Friends" abgeleitet ist, ist die Namensgebung ja in gewisser Weise nachvollziehbar. Allerdings gibt es einen Unterschied zwischen Friends und dem deutschen Freunde, denn der englische Begriff ist ein Synonym für die deutschen Wörter Freunde, Kollegen, Bekannte und so weiter. In Englisch ist die Bezeichnung also korrekt, auf Deutsch allerdings nicht so ganz.

Darum mein Vorschlag, Facebook-Freunde werden nun zu Facebook-Bekannte -> Gefällt mir!

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